tiistai 31. toukokuuta 2016

Erschreckend! 46 Millionen Menschen leben als Sklaven

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Indische Arbeiter ziehen einen Zementmischer bei 41 Grad Celsius über eine Straße in Kalkutta.
Foto: 
dpa
Sklaverei? So was gibt's nicht mehr, sollte man meinen! Doch die australische Menschenrechtsorganisation "Walk Free Foundation" schätzt, dass knapp 46 Millionen Menschen auf unserer Erde im Jahr 2015 als moderne Sklaven ihr Dasein fristeten. Besonders schlimm sei die Lage in Indien und Nordkorea.
Die "Walk Free Foundation" hat bereits zum dritten Mal ihren "Global Slavery Index" (Globaler Sklaverei-Index) veröffentlicht. 45,8 Millionen Menschen lebten im vergangenen Jahr in 167 Ländern unseres Planeten als moderne Leibeigene.
Diese Menschen werden zu Arbeit in Fabriken, Minen oder Farmen gezwungen, werden für Sex verkauft oder Kinder werden bereits in neue Sklavenverhältnisse hineingeboren.

Anstieg gegenüber 2014

Die Entwicklung ist dramatisch: 2014 ging die Stiftung von 35,8 Millionen Menschen aus, die versklavt waren – ein Anstieg um zehn Millionen!
Die Situation für zahlreiche Menschen habe sich grundlegend verschlechtert, so Andrew Forrest, Mitgründer der "Walk Free Foundation".
Als einen Grund für den Anstieg sieht er die Folgen der globalen Migration. Menschen, die in der Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Verhältnisse ihre Heimat verlassen, geraten in seinen Augen leichter in unmenschliche Abhängigkeitsverhältnisse.
Spitzenreiter des erschreckenden Rankings ist Indien: Hier kommen laut dem "Global Slavery Index" auf eine Bevölkerungszahl von 1,3 Milliarden Menschen rund 18,4 Millionen Menschen, die in Versklavung leben. Damit ist der Subkontinent das Land mit den meisten Sklaven.

Jeder 20. Nordkoreaner ist ein Sklave

Setzt man die Zahl der Menschen in solchen unmenschlichen Lebensverhältnissen in Proportion zur Bevölkerungszahl, liegt hingegen Nordkorea vorn. In dem isolierten, bitterarmen Land, das von Betonkommunisten um den Diktator Kim Jong-Un regiert wird, sind 1,1 Millionen Menschen versklavt – jeder zwanzigste der insgesamt 25,1 Millionen Nordkoreaner.
Als Grundlage für den "Global Slavery Index" dienten der Stiftung 42.000 Interviews, die Meinungsforscher von "Gallup" in 25 Ländern in 53 verschiedenen Sprachen führten.